Tag 5 / Etappe 3 "Was harmlos begann ..."


Sáo Martinho de Porto - Alcobaca - Batalha - Fátima - Tómar

Aufstehen um halb 8. Spätestens. Gestern Abend habe ich noch eine Weile meine Karte gewälzt und, trotzdem sie recht spärlich mit Höhendetails aufwartet, ist mir eines doch irgendwie klar: Heute wird es ungemütlich. Es steht der Ritt nach Tómar an, der alten Tempelritterstadt, einem der interessantesten Reiseziele im Inalnd Portugals, wie ich lese.

Ich blicke in eine dichte, dicke Suppe aus weißem Wasserdampf, als ich den Zipper meines Zeltes bediene und die klatschnasse Plane zurückschlage - dagegen hat selbst der Nebel von gestern in Sáo Martinho noch beste Sicht geboten. Heute morgen ist alles weiß. Man kann keine 10 Meter weit blicken. Vom Atlantik, den ich seicht rauschen hören, nicht aber sehen kann, ziehen schneeweiße Schwaden über den Campingplatz. Treffen diese auf etwas, das wärmer ist als sie - Zelte, Menschen, Fahrräder - kondensieren sie sofort zu dicken, kühlen Wassertropfen.
Ich bin ebenfalls klatschnass, als ich das Waschhaus erreiche um mir die Zähne zu putzen. Meine Brille steht vor Wasser.
Interessant.

Ich ziehe mich an, trage Sonnencreme auf, packe alles zusammen, in Plastiktüten, wie es sich gehört. Mittlerweile hat jedes Ausrüstungsteil seine eigene Tüte, seine eigene Packart, seinen angestammten Platz innerhalb der Radtaschen, Routine, schnell geht es. Denn schnell soll es gehen. Als ich das Zelt abbaue, habe ich mit den Wassermassen zu kämpfen - trocken bekomme ich die Plane hier nie, dazu müste ich noch zwei, drei Stunden warten. Die Sonne würde binnen Minuten alles trocknen. Aber ich habe diese zwei, drei Stunden nicht - ich will die frische Brise, die jetzt noch herrscht, die milden Temperaturen, ausnutzen um zu fahren.
Also falte ich die durch das viele Wasser mindenstens doppelt so schweren Zeltplane und verpacke sie eben feucht. Trocknen kann sie auch noch heute Nachmittag, in Tómar.

Die Sonne, dieser Milliarden Jahre alte Stern, versucht verzweifelt, durch den kalten Salzwassernebel zu dringen - sie schafft es aber nicht. Selbst, als ich halb 9 pünktlich durch die Schranke auf die menschenleere Straße rolle, hochschalte und die von der Party heute Nacht gezeichnete Promenade durch Sáo Martinho in Richtung Alcobaca fahre, erkenne ich sie nur als einen müden, blassen Fleck am Himmel.

Zunächst geht es in einen kleinen Ort, dessen einzige Daseinsberechtigung ein Kreisverkehr zu sein schein, der sorgsam gepflegt und mit Blumen bepflanzt einige Alternativen für Reisende bietet. Ich wähle die nördliche Ausfahrt und beginne, durch einen herrlich duftenden Eukalyptuswald zu fahren.

Wälder mit diesen Bäumen unterscheiden sich massiv von deutschen Wäldern: Eukalyptusbäume schälen ständig ihre Rinde ab. Und so ist der Waldboden mit einer dicken Schicht langer, glatter Rindenfäden bedeckt. Wahrscheinlich der ideale Lebensraum für alle möglichen Insekten und Reptilien, zudem eine dicke Dämmschicht, die den Boden kühlt, denke ich mir. Die Bäume stehen in großen Abständen zueinander, weshalb sehr viel Licht bis nach unten vordringt.
Es duftet herrlich nach scharfem Aroma.

Seicht geht es auf und ab, ich komme sehr schnell voran. Ab und zu überholen mich einige Transporter mit Leuten, die wohl zur Arbeit fahren. Kurz vor Alcobaca kommen mir zwei schwer bepackte Radtouristen entgegen. Wir winken und grüßen uns überschwänglich, lächeln uns an, wünschen uns im Vorbeifahren eine Gute Fahrt und weg sind wir.

Bis Alcobaca passiert nichts. Ich fahre flott durch den Nebel. Muss aufpassen, denn meine Brille ist bedeckt von Wasser, die Straße ist nass wie nach einem Regen und viele der Autofahrer tauchen - ohne Licht natürlich - plötzlich aus der Suppe hinter oder vor mir auf. Sicher sind sie noch viel überraschter, als ich, als sie mich sehen. Aber wie schon einmal gesagt: Ich erlebe Portugals Autofahrer zwar als Liebhaber hoher Geschwindigkeiten, aber wenn es ans Überholen geht, sind sie sehr umsichtig und vorsichtig.
Ich fühle mich sicher.

Ab und zu putze ich das Wasser von meiner Brille. Schon bald ist mein Trikot nass.
Doch ich merke auch, wie sich minütlich der Nebel auflöst. Der eitergelbe, fahle Ball der Sonne gewinnt immer mehr an Konturen. Schon wärmt es, wenn man ihn sieht. Wenig später wird es regelrecht mit einem Mal heiß. Ich kann verdampfenden Dampf erkennen. Portugals Sonne dreht also auf. In spätestens einer halben Stunde hat sie die Feuchtigkeit dieses grandiosen Morgens aufgesogen und kann ungehindert ihre Hitze auf uns hinunter brüllen.

Gegen 11 Uhr ist die letzte Nebelschwade verschwunden und ich lenke schwitzend mein Rad unter einem makellosem Azurblau. Die Konturen der Schatten sind scharf. Die Sonne brennt sie ein, wo immer sie hinfallen.

In Alcobaca halte ich an und "frühstücke": 2 Pastel de Nata und einen dieser starken Bica-Kaffees. Portugiesen trinken ihn zu jeder Tages- und Nachtzeit. Auch gern mal 23 Uhr. Vergleichen kann man diesen Fingerhut schwarzer Flüssigkeit am ehesten mit einem doppelten Espresso - aber halbsogroß und doppelt so stark. Der Bica erinnert mich an Teer. An den Belag, auf dem ich hier fahre. Auf dem ich hier leide.

Ich frage die Barfrau, ob ich hier richtig nach Batalha bin. Sie nickt - immer gerade aus: "Sempre, sempre!" macht sie. Ich bedanke mich, lasse die üblichen 20 Cent Trinkgeld liegen - ein Bica kostet 80 Cent - und sie freut sich.
Mein Herz rast - der Megashot Coffein verrichtet sein Werk.

Ich komme auf die IC2, eine Schnellstraße mit 4 Spuren. Hier ist merklich mehr Verkehr, aber dafür verfügt diese wieder hervorragend geteerte Straße über einen fast 2 Meter breiten Seitenstreifen, den ich für mich allein habe. Schnurgerade zieht sich die Straße parallel zur Küste entlang, 15 bis 20 km geht es nur geradeaus. Ich kann schnell fahren, fresse die Kilometer nur so weg. Auch wenn die Sonne mittlerweile gut brennt, ich merke es kaum, denn der Fahrtwind über 20 km/h kühlt mich angenehm herunter.

Ich freue mich, dass es seicht bergab geht. Die ganze Zeit - nicht ein Anstieg. Der Segen der schiefen Ebene, er macht mich noch schneller, treibt und schiebt ein bisschen, ich muss weniger treten. Welch´ eine Wonne.

Rechts neben mir, in einiger Entfernung, verläuft die Serra dos Candeeiros: Eine massive, hohe, dunkle Wand. Ein Gebirgszug mit 500 bis 600 Metern Höhe. Er zieht sich bis Batalha hin, sagt meine Karte. Beeindruckend, wie an seinem Fuß, bis in etwa 200 bis 300 Metern noch der Nebel steht. So wird die schwarze, scharfgratige Wand von einer zweiten, fluffig-weißen Wand teilweise verdeckt. Ich schaue so oft hinüber, wie es geht. Ein Zaun, denke ich, ein Zaun ist das, ein riesiger Wall der die Küste vom Umland trennt. Und wer weiß, was dahinter liegt?

Dann, die Schilder verraten, dass ich 5 km vor Batalha bin, knickt die IC2 ab, führt steil nach unten. Mit jenseits der 55 km/h schieße ich den Seitenstreifen entlang, neben mir auf 2 Spuren fahren die Autos. Sie sind nur unwesentlich schneller. Aber doch ein komisches Gefühl - sieht diese Schnellstraße doch aus wie eine deutsche Autobahn - und nach einem irrtümlichen Ausritt auf eine solche, der mir auf einer Tour in Deutschland passiert ist, habe ich immer ein mulmiges Gefühl bei diesen riesigen, schnellen Straßen.
Aber schon ist ein Kreisverkehr erreicht, ich muss runterbremsen, folge dem Schild: Fátima. Meine erste Station heute.

Die Straße wird augenblicklich runhiger. Gewohnt einpurig. Kein Seitenstreifen mehr. Wenig Verkehr. So fahre ich durch Batalha, verlasse den Ort wieder und merke, dass sich die Sonne nun nicht mehr nur in die rechte Gesichtshälfte einbrennt, sondern frontal von vorn kommt: Mein Kurs ist Ost.
Und da sehe ich es auch: Ich fahre geradewegs auf die Wand der Serra dos Candeeiros zu.

Da will ich rüber? Muss ich rüber? Dahinter liegt Fátima?
Ich rücke mich im Sitz zurecht, nehme mir vor, die letzten paar Kilometer Steigungsfreiheit zu nutzen. Gleich, da bin ich mir sicher, wird es lustig. Gleich, da bin ich mir sicher, werde ich mit diesem Berg, der meinen Höllenberg von gestern geradezu lächerlich erscheinen lässt, meinen neuen Meister gefunden haben.

Fátima ist nach Lourdes der größte Wallfahrtsort Europas und mithin das religiöse Zentrum Portugals - und genauso komme ich mir jetzt auch vor, wie ein Wallfahrer, der erst das Martyrium durchleiden muss, um sich so den Eintritt in diese Stadt zu verdienen. Ich bin kein religiöser Mensch, aber angesichts der Wand, die sich da immer höher vor mir auftürmt, angesichts meiner Winzigkeit und der Erhabenheit dieses riesenhaften Zauns aus Granitstein, zucken mir Gedanken an Leid, an Leidensweg und Erlösung durch den Kopf. Dabei habe ich noch nicht mal die Steigung erreicht. Die liegt noch vor mir.
Inzwischen aber kann ich andächtig meinen Kopf heben, den Blick weit nach oben richten, um überhaupt die Zinnen dieses natürlichen Walls zwischen Fátima und mir erkennen zu können.

Dann zieht die Straße an.
Und ich mache mich bereit.
Na, dann mal los, denke ich, schalte herunter und bin bereit für 600 Höhenmeter. Denke ich.
Bereit, das merke ich schnell, bin ich allerdings lange nicht.

Selbstzynisch (dieses Wort erfinde ich in den nächsten Stunden) wie ich nunmal bin, nehme ich mich selbst aufs Korn: Ich wollte es ja nicht anders. "Einmal vor Unerbittlichem stehen. Einmal des Todes kalten Hauch spüren" - so sagt es Herbert Groenemeyer in "Das Boot". Nun, ganz so hart ist es nicht und sicher ist dies beiweitem nicht der kalte Hauch des Todes. Wenn, dann eher derheiße Atem, aber selbst das ist es nicht.
Unerbittlich ist es schon. Ich muss ich rüber. Ob ich will oder nicht. Wenn ich Fátima, Tómar und das Inland Portugals sehen will, dann muss ich die Serras dos Candeeiros bezwingen. Hier und jetzt.
Ich verlasse langsam das Dorf. Neben mir rauschen ratternd schwere LKW vorbei. Sie stürmen bergan, stoßen Unmengen dichten, schwarzen Qualms aus und schnaufen wild röhrend die Serpentine entlang. Knapp neben mir rotieren die schweren Reifen, sie bringen den Asphalt zum vibrieren, die rütteln mich wach, reißen mich aus der Selbstreflexion zurück ins Hier und Jetzt und konfrontieren mich mit der Frage nach meiner Sicherheit. Scheinbar - das merke ich, nachdem etwa der zwanzigste Schwerlaster an mir vorbeidonnert - führt diese Straße zu einer Baustelle oder Ähnlichem. Nervend, wenn ich jetzt also diese Monstersteigung an diesem Monsterberg nun auch mit diesen stählenen Straßenmonstern abreiten muss.

Und wieder überrascht mich Portugal, denn ich entdecke an der Strecke etwas, das ich vorher bei noch keiner portugiesischen Straße gesehen habe: Leitplanken. Und dahinter ein schmaler, nicht mal einen Meter breiter, aber immerhin sicherer Betonweg. Mein Weg, beschließe ich, und schiebe die Speedmachine bei der nächsten Gelegenheit auf den Betongrat.

An schnelles Fahren ist schon der Enge wegen nicht zu denken. Denn obwohl der Fußgängerweg (?) zur Fahrbahn - also zum Berg hin - durch eine massive Metallplanke gesichert ist, ergibt das zur anderen Seite, zum Abhang hin schon ein ganz anderes Bild. Hier nämlich ist keine Sicherung vorhanden. Je nachdem, in welche Richtung ich also fahre, habe ich links neben mir alle paar Minuten einen PS-Riesen, der seine schwere Last den Berg hinaufprügelt und rechts neben mir, nein, unter mir, den Abhang. Geröll. Es geht steil bergab. Hier und da wuchern Büsche, aber sie sind nur eine höchst fragile Barriere zwischen mir und der schrägen Ebene des Berges.
Einmal falsch gelenkt, einmal vom Betonweg abgekommen und ich würde die letzte Schussfahrt meines Lebens antreten. Und vielleicht doch noch den Hauch des Todes spüren.

Dass die Sonne das Ihre tut, um einne Beitrag zur Situation zu leisten, ist klar. Allerdings ist ihre unmittelbare Wirkug begrenzt, denn ein steter, frischer Aufwind, der vom Meer herüberzieht, sorgt für Abkühlung und optimale Verdunstung.

Dann kommen die ersten Hindernisse. Ich bin etwa auf halber Höhe, da steht mitten auf dem Weg ein großer Baum. Nein, nicht neben oder am Weg, sondern mitten auf dem Weg. Und nicht, dass man den Weg um ihn herum gebaut hätte oder so, nein, man hat ihn einfach einbetonniert. Weder links - an der Leitplanke - noch rechts - am Abgrund - komme ich an ihm vorbei. Mein Rad über die Leitplanke auf die Fahrbahn zu heben, kann ich vergessen.

Ich steige ab und brauche fast 10 Minuten, die Silhouette meiner Maschine zu verschmälern, indem ich die Radtaschen abbaue, Schlafsack und Isomatte herunternehme, alles einzeln durch die Enge des Zwischenraums trage und auf der anderen Seite wieder aufschnalle.
Das kostet Zeit, Kraft und Nerven.
Ich fahre weiter. Erster Gang, kleinste Übersetzung. Mehr als 6, 7 km/h sind nicht drin. Schon sehe ich die nächsten Hindernisse: Pflanzen. Mal wuchern struppige, harte Sträucher komplett den Weg zu, sodass ich das Rad einige hundert Meter zurückschieben und durch eine der seltenen Fahrbahnöffnungen auf die Straße bugsieren muss, mal liegen nur Ausleger der Sträucher auf dem Weg. Sie sind rund einen Zentimeter dick, sehr zäh und über und über mit Riesendornen, die meinen Schwalbe Marathons leicht den Mantel durchstechen könnten, übersät.
Hier muss ich also immer anhalten und die Ausleger mühevoll, jeden einzeln, abknicken und von der Fahrbahn wegdrücken. Auch das kostet Zeit, Kraft und Nerven.

Aber ich nutze diese unfreiwilligen Pausen auch, um ab und zu meinen Blick schweifen zu lassen. Über eine grandiose Landschaft, die da unter mir liegt. Wie hoch mag ich wohl sein? 400 Meter? 500 Meter? Ich kann den Ozean sehen, sogar einzelne Wellen ausmachen. Tief unter mir liegt das Dorf, durch das ich eben gefahren kam, ich kann die Serpentinen bis hier hoch verfolgen: Ein langer Weg! Ganz hinten erkenne ich die Mondsichel von Sáo Martinho de Porto, Batalha und die schnurgerade Schnellstraße, die, wie ich jetzt erkenne, auf dem Grat eines flachen, aber ebenso langen Berges wie meinem aktuellen, verläuft.
Ein schöner, weiter Ausblick über viel Grün, gekrönt vom unendlichen Blau dieses erhaben daliegenden Atlantiks.

Während ich in einer großen Haltebucht stoppe, um zu pinkeln und ein paar Fotos zu machen, sausen mit irrsinniger Geschwindigkeit zwei Rennräder an mir vorbei und den Berg hinab. Die nurmehr als bunte Blitze wahrzunehmenden Fahrer winken heftig, grüßen und rufen etwas auf Französisch. Ich grüße zurück und denke mir: So werde ich auf der anderen Seite auch bergabschießen. Und ich freue mich. Sammle Kraft, ziehe die enge Hose wieder hoch und lasse mich in den Sitz gleiten. Weit kann es nicht mehr sein bis zum Gipfel. Und dann ... bergab!

So trete ich noch einmal kräftig in die Pedale, erreiche den Gipfel, der waldlos, braungebrannt und völlig trocken in der Höhensonne brutzelt, folge einer weiten Linkskurve und ... komme wieder auf eine enttäuschend flache Abfahrt, die nach 500 Metern endet und - na klar doch - in den nächsten Aufstieg mündet. Also doch noch nicht der Gipfel. Wie ist das mit Regel Nummer 1 in Portugal? Wenn du glaubst, du hast den Berg gemeistert, kommt noch eine Steigung oben drauf. Nein, eigentlich sind es immer zwei.

Gleichgültigkeit spielend, schalte ich gelassen die wieder die Gänge zurück und mache mich an den Anstieg. Die schweren LKW muss ich nun ertragen - der Fußgängerweg existiert nicht mehr. Was mir eigentlich auch ganz recht ist, habe ich eigentlich doch mehr Energie auf dem sicheren Weg verpulvert, als ich es auf der - dann natürlich unsichereren - Straße getan hätte.
So kurbele ich, mittlerweile wieder schweißgebadet, da auch der Wind hier nicht mehr hinreicht, ein paar weitere Steigungen hoch, folge schlappen, kurzen Abfahrten und über mich in Zen, der Ruhe, in der die Kraft liegen soll.

Da bringt der Berggott die erste Erlösung für mich: Die LKW biegen hinter mir alle in eine staubige Nebenstrecke ab. Wahrscheinlich, um zu ihrer Baustelle zu kommen. Ich habe die Straße un für mich allein und zwei, drei Autos alle zehn Minuten.
Na bitte, das bringt Fahrqualität.
Und Luftqualität. Ich möchte nicht wissen, wieviele Dosen Feinstaub der rußenden Dieselaggregate ich heute zu viel eingeatmet habe.

Langsam merke ich, wie meine Muskeln ihren Tribut fordern: Die eher fettige, einseitige Ernährung ohne Grünes, ohne Vitamine oder Spurenelemente und vor allem - ohne Ballaststoffe - kann meinen Muskelapparat kaum komplett versorgen. Dazu die schlechte Ernährung, ohne richtiges Frühstück, nur zwei läppische Teigkuchen und ein Atomkaffee - das kann nichts werden. Ich werde schlapp. Müde.

Fátima, heiliger Ort. Hier soll zwei Schäferinnen die Heilige Mutter Gottes erschienen sein. Wird sie auch für mich ein offenes Ohr haben? Kann hier, so nah an einem gesegneten Ort, auch mir ein Wunder widerfahren? In Form einer Straße, die nach unten, anstatt nach oben führt? Ginge das? Wäre das möglich?
Dann kommt tatsächlich ein Zeichen. Ein Göttliches. Ich biege um die Ecke, habe meinen Gedanken an Jesus´ Mutter gerade zu Ende gedacht, als ich an einer kleinen Straßenkapelle vorbei komme. Der Herr hängt leidend am Kreuz. Schaut auf mich hinab. Ich, der ich müde zäh die Pedale kurbele und in Zeitlupe mein Rad an ihm vorbei steuere.
Ich nicke ihm zu.
Kleiner Lars, weine nicht, scheint er mir sagen zu wollen, dieser verwitterte Heiland, es gibt wesentlich schlimmeres, als all dies hier. Recht hat er. Und eine Kurve weiter senkt sich die Straße tatsächlich ab. Ein Schild verspricht, dass es nur noch 8 Kilometer bis Fátima sein würden. Und soweit ich blicken kann, führt diese Straße bergab.

Ich lehne mich zurück, beschleunige etwas, und lasse mich den (allerdings enttäuschend schlappen) Berghang hinunterrollen. Eine Viertelstunde später erreiche ich Fátima. Ende der Wallfahrt für Millionen jährlich - Ende einer Leidensfahrt für mich. Vorerst.

Jesusfiguren, Kruzifixe, Marienstatuetten, Krücken, Arme, Beine, ganze Babys aus Wachs, Rosenkränze, Weihrauch, Papstbilder, Jesusbilder, Bibeln, Blumen, Kerzen in allen Größen ... Laden reiht an Laden. Ein Wallfahrtsort, das erkennt man auf den ersten Blick. Sakrale Gerüche drängen sich auf, Räucherstäbchen - wir sind doch nicht in Thailand? Junge Menschen halten mir Fotoalben entgegen, preisen darin Restaurants, Führungen oder sonstige ihrer Serviceleistungen an. Bunt gekleidete Gläubige, in großen und kleinen Gruppen, eilen durch die Straßen, alles strömt und zieht mich mit, auf den großen Platz.

Frevel oder nicht, ich steige nicht ab, als ich ihn betrete. Langsam, majestätisch fast, fahre ich in Schritttempo über einen gepflasterten Platz, der Hunderttausenden Platz bieten sollte, bei Messen. Eingerahmt von Säulengängen, an einem Ende die prächtige, weiße Wallfahrtskirche, die Stelle, an der die Mutter Gottes erschienen sein soll, am anderen Ende abgeschlossen von einer modernen, nicht weniger wuchtigen Kongresshalle.
Ein fast 30 Meter hoher, abstrakter Jesus am Kreuz in Stahl rostet uns sein Leiden vor, unter ihm eine Marmorstatue von Johannes Paul II.

All die Menschen, andächtig und staunend. Dann die vielen Alten, Ältesten, die sich scheinbar mit letzter Kraft zu den Heilung verprechenden Stätten geistiger Erhöhung schleppen.

Religion ist mir fremd. Ich finde sie unheimlich. Und so mache ich Fotos und verlasse den Platz, zurück in die Fußgängerzone mit ihrer unüberschaubaren Anzahl an Devotionalienläden. Ich kaufe eine Telefonkarte und rufe den einzigen Herrn an, den ich habe, nämlich meinen alten Herrn, der heute Geburtstag hat.

Ein kleiner Snack, die Flüssigkeitsbehälter aufgefüllt und flux nach dem Weg gefragt. Das letzte Stück dieser Etappe will geschafft sein - Tómar, die alte Tempelritterstadt. 30 Kilometer. Nach deutschen Verhältnissen ein Katzensprung. Aber hier, hier weiß man nie. Hier können dich 5 Kilometer so fertig machen, wie 50 daheim.
Dem Restaurant-Werbejungen, den ich dann auch bitte, mir die Richtung nach Tómar zu zeigen, bleibt dann auch der Mund offen stehen, und er fragt ungläubig: "Heute noch???"
Ja, heute noch nach Tómar, richtig.

Für die Autofahrnation Portugal ist es wahrscheinlich sowieso ein Rätsel, wie einer aus dem "reichen" Deutschland sich so abmühen kann, und sich mit einem Fahrrad durch die Hitze plagt. Mich belustigt das etwas und macht mich ein wenig stolz. Nein, ich bin keiner von den All-inklusive-Deutschen, die ihr kennt. Ich schließe mich nicht in meinem Betonressort ein, verlasse meinen sauber gefliesten Pool nicht und fresse mich am Büffet an Schnitzel satt, nein, ich bin hier, um Euch, Euer Land zu erfahren, im wahrsten Sinne des Wortes.
Mir macht es Spaß, den Jungen stehen zu lassen, und ihm vielleicht eine ganz neue Facette gezeigt zu haben. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass er mich für einen Spinner hält. Aber auch das finde ich nicht schlimm: Dann lieber Spinner sein, als ein All-inklusive-Deutscher.

Ich fahre los, verlasse Tómar, vorbei an endlosen Schlangen wartender Reisebusse, die die Bußwilligen wieder aufsammeln, vorbei an Gruppen uniformierter Gläubiger, die einem singenden Gitarrenmann folgen, an staunenden, belustigten, ungläubigen Gesichtern, die mich und meine Speedmachine verfolgen.

Und nun bekomme ich auch meine Abfahrt. Lohn des Tages. Ortsausgang Fátima, das selbst auf einem Berg liegt, was ich vorhin nicht sehen konnte, geht es los: Unter mir liegt eine weite, weite Ebene, ich kann über einen Talkessel riesigen Ausmaßes blicken, folge mit meinen Augen der schlangenlinienartigen Straßenführung, bis ganz nach unten, freue mich, liege mich in meinen Sitz, beschleunige aufs Maximum, um schon bei Anfang der Abfahrt eine hohe Geschwindigkeit zu haben.
Dann schieße ich hinab. Der Restaurant-Junge hatte mich noch gewarnt: "It will go straight down - very, VERY fast!" Und er hatte nicht übertrieben.

Ich nehme richtig Geschwindigkeit auf, auf den Geraden, die nach rechts eine steil nach oben führende Felswand, nach links, nur begrenzt durch eine kaum 30 Zentimeter hohe Steinmauer, zum Abhang hin führt. Dann kommen die Kurven - sanft hineinbremsen, ja nicht zu viel Geschwindigkeit opfern, ich lege mich in sie hinein, werde in meinen Sitz gepresst - Ge-Kräfte - habe zeitweilig Angst, auf den kleinen Steinchen, die sich allenthalben vor allem in den Kurven sammeln, wegzurutschen. Manchmal glaube ich, dass meine Satteltaschen auf dem Straßenbelag schleifen, so extrem hänge ich in Schräglage. Kurvenausgang: Das Rad aufrichten, Bremse lösen und den Schub fühlen, Wahnsinn, was ein, zwei km/h mehr ausmachen.

Der Wind knallt mir regelrecht um die Ohren, mein Trikot flattert im Fahrtwind, die Deore XT überschlägt sich, der Freilauf scheint heiß zu laufen, ich bin schnell, sehr schnell. Kein Auto kann mich hier überholen - im Gegenteil, in den Kurven, die ich mit 50 durchfahren kann, müssen sie sogar bremsen. So schieße ich ins Tal, fast 10 Minuten lang schwelge ich im Abfahrtsrausch, Tränen fließen meine Wangen entlang, ich muss Zwinkern, kleine Tiere kollidieren mit meinem Gesicht, zerschellen auf meiner Sonnenbrille.

Es dauert nicht lange und ich bin unten. Wow, was für ein Ritt! Óurem ist schnell erreicht, ich durchfahre die Stadt, froh, stolz, Adrenalintrunken. Und so macht es mir (vorerst) auch nichts aus, als ich dunkel drohend den nächsten Berg über der Stadtsilhouette erkennen kann - die andere Seite des Talkessels. Da muss ich hoch. Da muss ich rüber. Dahinter liegt Tómar, mein Zeltplatz, eine kalte Dusche, mein Zelt, mein Schlafsack und Ruhe.

Ich nehme einige kräftige Züge aus meiner Trinkflasche - die Sonne hatte die Apfelschorle mittlerweile auf angenehme 25 Grad Trinktemperatur gebracht - schalte wieder herunter und mache mich auch an diesen Anstieg.
Die Sonne habe ich nun im Rücken. Mein Nacken ist sofort nass, alles läuft ins Trikot. Der Helm glüht, aber wenigstens muss ich nicht meine Augen zukneifen, denn die Lider schmerzen seit heute Morgen, als ich in die aufgehende Sonne gefahren bin.

Die Anstiege an diesem Berg sind, zugegeben, weit weniger anspruchsvoll als die beim Fátima-Berg. Dafür sehr langgezogen. Stupide kurbele ich mich zwanzig Minuten mal in die eine, dann nach der Spitzkehre wieder in die andere Richtung. Müde die Beine, fast zu langsam, als sie noch sicher steuern zu können, die Speedmachine. Wieder nur kleinster Gang, der schwer bepackte Drahtesel ächzt, die Kette rattert in den Führungsrohren. Trikot und Hose sind nass, auf meinen Knien - braun gebrannt - steht das Wasser.
Trockene Kehle, die heiße Schorle bringt nur wenig Erfrischung.

Und da kommen sie wieder, die schweren LKW. Dichte Staubfahnen hinter sich herziehend, Wolken aus spitzen Steinchen umherwerfend, rattern sie mir entgegen. Viel zu hohe Geschwindigkeit, 70, 80 km/h - sie habens gut, sie können bergab. Aber dennoch willkommen, fabrizieren sie doch den einzigen Luftzug, der hier oben herrscht, und mir ist es langsam auch egal, ob dieser mit Rußpartikeln und Diesel-Feinstaub angereichert ist.

Die Hitze steht auf der Straße. Fata-Morgana wie in der Wüste. Mein Roadmovie, da habe ich es also. Perfekte Kulisse des Leidens. Und doch - links unter mir eine grandiose Landschaft. Trocken, braun gebrannt zwar, aber ab und an mit kleinen Baumansammlungen durchsetzt, ich erkenne den geringelten Lauf eines kleinen Flusses. Wunderschön. Und brutal die Wirklichkeit hier oben bei mir: Ich kann nicht mehr. Schwere Beine. Muss Husten.

Schwer atmend stelle ich das Rad einfach an den Straßenrand und lasse mich, nur 30 Zentimeter vom Asphalt entfernt, am Stamm eines kleinen Baumes nieder. Schatten. Ich brauche jetzt nur Schatten. Und etwas Entspannung.
Verdutzt schauen die LKW-Fahrer. Einige Hupen und winken, ein Transporter bremst sogar, aber als ich ihm meinen Daumen entgegenrecke um zu signalsieren, dass alles okay sei, winkt er und fährt weiter. Ich hocke in der Nachmittagshitze - pumpe schwer und versuche, runterzukommen.

30 km nach Tómar - ein Katzensprung? Vielleicht auf meiner Karte. Das wahre Leben, es hält scheinbar nur endlose Anstiege für mich parat. Und trotzdem, es macht Spaß. Bei all dem Schmerz, ich spüre den Enthusiasmus, die Neugier. Wie wird es hinter diesem Berg aussehen? Gibt es da Wald? Oder noch mehr trostlose Pampa? Ich bin gespannt will sehen, sehen, sehen.
Und nach zwanzig Minuten halte ich es nicht mehr aus. Es drängt mich auf mein Gefährt.
Schnell sind Helm und Handschuhe aufgezogen, schnell in die Pedale getreten. Und langsam geht es weiter - bergauf.

Und siehe da, nur 100 Meter hinter meinem improvisierten Rastplatz geht es rasant bergab. Eine tolle Abfahrt, nicht so lang, wie die von Fátima, aber schön. Genau das Richtige jetzt, in dieser Hitze. Ich danke dem Berggott, Herrn Jesus und meinen Waden, als ich sie hinabschieße und das Ortseingangsschild von Tómar hinter mir lasse.
Für die 30 Kilometer von Fátima bis hier her habe ich mehr als 2 Stunden gebraucht.

Ich halte an der ersten Tankstelle, kaufe mir anständig Gekühltes und frage die Frau nach dem Campingplatz.
"Náo Campismo" sagt sie und schüttelt den Kopf.
Wie bitte? Kein Camping hier? Es steht aber so in meiner Karte - ich zeige sie ihr.
Sie schüttelt wieder mit dem Kopf, sucht nach Worten. Dann holt sie einen Kollegen, sagt ihm etwas auf Portugiesisch, er sagt Guten Tag und meint in gebrochenem Englisch: "Camping - year ago, yes. Now - Camping ... it´s closed!"

Ein Schlag trifft mich. Knie werden weich.
Fassungslosigkeit.

"Next one" sagt der Mann und deutet auf meiner Karte auf einen Ort: "Castel de Bode."
20, vielleicht 25 Kilometer. Und selbst meine sonst so schweigsame Karte offenbahrt es: Hier gibt es Berge. Massig! Nein, kannste vergessen, mein Lieber, ich fahre hier heute keine 20 Kilometer mehr, keine endlosen Aufstiege. Ich streike!

"Yes of course, we have Camping-Sites." sagt sie, die junge, charmante Frau in der Touristeninformation, die ich nach dem Tankstellenstop, völlig demotiviert, ansteuere. "We have two, you can choose."
Aha, das zum Thema Einheimische fragen. Camping gibts hier also doch. Zwei sogar. Von Null auf zwei. Ist ja super. Gib mir den schönsten, sage ich ihr. Sie schenkt mir eine Umgebungskarte, markiert den Weg und lächelt mich an: "Only 5 Kilometers."
Na, das ist doch mal ein Wort!
Wieder oben auf. Die Schlafsack in Gedanken schon ausgepackt, die Dusche 20 Minuten lang genossen. So mache ich mich auf den Weg.
Und verlasse Tómar wieder.

Von der berühmten Burg, den Parks und herrlichen Gärten, von denen ich gelesen habe, bekomme ich nichts mit. Zu weich gekocht mein Hirn. Zu sehr fixiert auf die kalte Dusche. Ich mache nicht einmal ein Foto, als ich an einer beeindruckenden Wasserburg vorbeikomme. Ich will zum Campingplatz, das ist alles. Wie ein Ertrinkender nur noch die Holzplanke, die da vor ihm in den Wellen dümpelt, im Sinn hat, so strampele ich mich ab.

Langsam wird auch die Intensität der Sonne schwächer - sie sinkt. Nun aber kommt die "Unterhitze", die Boden und vor allem der schwarze Asphalt abgeben. Schnell sind meine frisch aufgefüllten Wasserreserven wieder bedenklich geleert.
Vom Anfangsenthusiasmus beim netten Mädel in der Info ist wenig übrig geblieben, kein Wunder, türmt sich vor mich doch wieder ein Berg auf. Und hinter ihm erkenne ich den nächsten.

Immer weiter entferne ich mich von Tómar. Immer tiefer geht es in dichten, wunderschönen Eukalyptuswald. Ich schnaufe, die Straße, keine Hauptstraße sondern ein kleiner asphaltierter Nebenweg, hat Steigungen für mich parat, die mir das Feuer in den Waden zum lodern bringen. Ich bin extrem genervt, muss mehrmals absteigen und schieben. Bodenwellen, nur 30 Meter hoch, aber mit Extremsteigungen, versauen die letzte Gutelaune. Was soll das hier? 5 Kilometer zum Zeltplatz? Es fühlt sich jetzt schon an wie 50.
Wenigstens spenden die Bäume jetzt Schatten - verhindern aber auch jeden Luftzug. Heiß dampft es aus meinem Trikot, ich bin wieder nass von oben bis unten.
Leid. Wieder mal.

Atemlos, wirklich auf dem letzten Loch pfeifend, erreiche ich den Platz. Es ist ein Dorf, das aus 4 Häusern besteht. An einem der extrem steilen Abhänge der Campingplatz.
Oben begrüßt mich Peter, der sieht, wie fertig ich bin. Er nervt auch gar nicht mit Personalausweis und Anmeldeformalitäten, sondern weist mir gleich einen Platz zu (ich bin der Einzige hier) und sagt, ich solle erstmal aufbauen, duschen, runterkommen, dann sehen wir weiter.

Mitten im Zeltbau kommt Anneke, seine Frau. Eine Blondine in den 40ern, sehr nett und sympathisch. Sie stellt sich vor. "Dutch?" frage ich. Ja, sie sind Holländer. Wie witzig. Sie bietet mir an, meine Wäsche zu waschen, zeigt mir Duschen und Waschräume und dann erblicke ihn ... den Pool. Türkisfarbig, eiskalt wirkend, einladend liegt er da. Eine fantastische Aussicht auf die reiche Vegetation des Tales bietend, von saftigem Gras umwachsen, mit Südseepalmen umwachsen.
"Darf ich ..." frage ich.
"Klar!"
Ich springe rein.
Wohltat! Welch´ eine Wohltat nach diesem Tag! Schwimmen, an Bewegung ist nicht zu denken, so lasse ich mich nur treiben. Liege im Wasser, willkommen und himmlisch die kühle der Wellen. Ein großartiges Gefühl, wenn das Wasser in der Sonne vom Gesicht abtrocknet. Und wie überragend frisch das Gefühl, unterzutauchen, sich zu umgeben, mit diesem kühlen Element.
Ich bleibe, bis ich Schrumpelfinger habe.
Ein Traum, dieser Campingplatz.

Am Abend kommen noch eine fanzösische Familie mit einem Caravan und zwei holländische Pärchen mit Auto. Also muss ich hier doch nicht allein sein. Wir alle sitzen in dem kleinen Restaurant, das Anneke und Peter betreiben, trinken eiskaltes Sagres, sprechen und lachen miteinander, sehen die Sonne grandios-golden unter- und ihr gegenüber, in den schon schwarzen Bergen einen riesigen Mond aufgehen.

So verbringe ich die bis hierher glücklichste Nacht bei tollen Gesprächen mit Anneke und Peter und den Holländern, esse einen riesigen Salat (mit Seltenheitswert in Portugal) und labe mich dannach noch an einem knusprigen Hähnchenschenkel.

Was für ein Aufriss heute! Was für eine Hitzeschlacht!

Gefahren: 106,1 km in 5 h 12 min und 20,37 km/h Schnitt


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